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Regionale Innovations- und Kooperationsförderung mit Hilfe gesteuerter regionaler Kompetenznetzwerke - eine Untersuchung am Beispiel der Region Nürnberg

URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-opus-1534

Titelangaben

Nix, Thorsten:
Regionale Innovations- und Kooperationsförderung mit Hilfe gesteuerter regionaler Kompetenznetzwerke - eine Untersuchung am Beispiel der Region Nürnberg.
Bayreuth , 2005
( Dissertation, 2004 , Universität Bayreuth, Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften)

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Version: Veröffentlichte Version
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Abstract

Die Untersuchung hat ihren Ausgangspunkt im aktuellen Strukturwandel hin zu einer Wissensgesellschaft, in der Innovation und Kooperation wichtige Elemente des Wachstums sind. Vor diesem Hintergrund soll die Studie Aufschlüsse darüber liefern, inwieweit gesteuerte regionale Kompetenznetzwerke zur Innovations- und Kooperationsförderung eingesetzt werden können, und wie ein Modellkonzept eines solchen Netzwerkes aussehen könnte. Der aktuelle Strukturwandel von der Industrie zur Wissensgesellschaft wird sehr stark von der Globalisierung geprägt. Kennzeichnend hierfür ist die stetige Zunahme weltweiter Konkurrenz zwischen den Unternehmen. Um dieser Konkurrenz erfolgreich zu begegnen, muss sich die Gesellschaft in den Industrieländern immer weiter zu einer Wissensgesellschaft entwickeln. Ziel dieser Wissensgesellschaft ist es, Forschungs- und Innovationsimpulse zu liefern, die von den Unternehmen in neue, hochwertige Produkte und Dienstleistungen umgewandelt werden können. Ein zentrales Merkmal der Wissensgesellschaft ist die Wissensteilung. Ähnlich wie bei der Arbeitsteilung in der Industriegesellschaft, wird bei der Wissensgesellschaft das Wissen auf verschiedene Akteure verteilt, von diesen separat weiter entwickelt und schließlich wieder in einem größeren Wissenszusammenhang bzw. Projekt vereinigt. Auf der Suche nach einem wirkungsvollen und flexiblen System der Wissenszusammenführung kristallisiert sich dabei als Lösungskonzept immer mehr die Bildung von Netzwerken heraus. Basierend auf theoretischen Überlegungen über Wissen, Innovation, Kooperation, Netzwerke und Vertrauen wird ein Modellkonzept eines gesteuerten regionalen Kompetenznetzwerkes entworfen, das in den wichtigsten Punkten wie folgt aussieht: Es ist ein auf einen bestimmten Kompetenzbereich festgelegtes, offenes, von einem unabhängigen Koordinator gesteuertes regionales Netzwerk, das den freien Zugang für alle Interessierten gewährleistet. Das Netzwerk sollte ferner einen kreativen Freiraum schaffen, in dem sich die Akteure losgelöst vom aktuellen Tagesgeschäft persönlich treffen können. Durch die persönliche Kommunikation wird eine Atmosphäre des Vertrauens geschaffen, in der vertrauliche und personengebundene Informationen (tacit-knowledge) ausgetauscht werden können. Um das Modellkonzept an einem konkreten Netzwerk zu überprüfen, wird in der Untersuchung die Kompetenzinitiative Medizin-Pharma-Gesundheit (KIM) in Erlangen als Fallbeispiel herangezogen. Betreffend der Kooperationsförderung geben bei einer durchgeführten repräsentativen Akteursbefragung 96% der Antwortenden an, dass es für sie wichtig ist, mit anderen Akteuren persönlich in Kontakt treten zu können. Zudem ist für 73% der Befragten die Kompetenzinitiative wichtig, um regionale Kontakte im Bereich Medizin-Pharma-Gesundheit zu knüpfen und zu pflegen. Aufgrund dieser Angaben ist es nicht überraschend, dass 79% neue Kontakte knüpfen konnten, die für 31% in der Findung eines Kooperations- bzw. Geschäftspartners mündeten. Bezogen auf die der repräsentativen Akteursbefragung zugrunde liegenden Grundgesamtheit von 550 an der KIM interessierten Akteure bedeutet dies eine absolute Anzahl von ca. 170 neuen Kooperationen bzw. Geschäftsbeziehungen. Im Hinblick auf die Innovationsförderung ist die KIM für 78% ein wichtiges Instrument, um sich über regionale Neuigkeiten im Bereich Medizin-Pharma-Gesundheit zu informieren, und 86% der Befragten erfahren durch die KIM schneller etwas von Neuerungen in der Region als ohne sie. Des Weiteren geben 83% an, während der Sitzungen der KIM offener für neue Ideen und Anregungen zu sein, als im normalen Tagesgeschäft, und für 75% der Antwortenden entsteht während der Sitzungen sogar eine kreative Atmosphäre, die 66% in neue Ideen für Produkte, Dienstleistungen oder Management umsetzen konnten. Schließlich bewerten 71% der Befragten die KIM mit den Noten „sehr gut“ und „gut“, und 79% vertreten die Meinung, dass die KIM „wichtig“ bis „sehr wichtig“ ist, um den Bereich Medizin-Pharma-Gesundheit in der Region zu fördern. Aufgrund dieser Ergebnisse kann davon ausgegangen werden, dass zumindest durch die KIM, als ein Beispiel eines gesteuerten regionalen Kompetenznetzwerkes, Innovationen und Kooperationen gefördert werden können. Einen Anreiz für weitere Untersuchungen gibt darüber hinaus die Feststellung, dass für fast alle Befragten eine thematische Begrenzung der KIM auf den Bereich Medizin-Pharma-Gesundheit wichtig ist, wobei sich gleichzeitig fast genauso viele gegen eine weitere thematische Einschränkung (z.B. nur auf den Sektor Medizintechnik) aussprechen. Es liegt somit der Schluss nahe, dass sehr fachspezifische Innovationen u.a. wegen der geringen Anzahl der möglichen Kooperationspartner (Wissensspezialisierung) eher national bzw. international durchgeführt werden, wobei sich interdisziplinäre Innovationen aufgrund ihres hohen Abstimmungsbedarfes eher regional vollziehen.

Abstract in weiterer Sprache

The starting point of this investigation lies in the current structural change from an industrial to a knowledge-based society in which innovation and co-operation represent important elements of growth. Considering this background the aim of this investigation is the clarification of the following questions: To what extent can controlled regional competence networks be used to promote and support innovation and co-operation, and what could a model concept of a controlled regional competence network look like? The current structural change to a knowledge-based society is strongly shaped by globalisation, and as a result the international competition is constantly increasing. To meet this task, the society of industrial countries has to develop into a knowledge-based society, which can supply sufficient research and innovation impulses that can be used for new, high quality products and services by the companies. Central to the knowledge-based society is the division of knowledge whereby knowledge is divided between several "knowledge individuals". Considering the background of knowledge-division and its unification the question arises, how it is possible to unify the separate knowledge-carriers in order to realise an efficient knowledge exchange with the aim of supporting innovation and co-operation? In the search for an effective system of knowledge-unification the results indicate the necessity of forming networks. Based on the theoretical part of the investigation about knowledge, knowledge transfer, innovation, co-operation and networks a model concept of a controlled regional competence network is developed. This consists of the following main points: It is an open, organised network led by an independent moderator, thus guaranteeing the opportunity for all relevant interested companies and people in the area of the controlled regional competence network to fully participate. The network should also shape a "creative time out" and bring the participants together on a personal level in order to initialize an atmosphere of trust in which confidential information and tacit-knowledge can be exchanged. In order to examine the way this model of a controlled regional competence network works, the regional competence network KIM (Kompetenzinitiative Medizin-Pharma-Gesundheit; Competence Initiative Medicine-Pharmacy-Health) in Erlangen near Nuremberg serves as a case study to analyse this. In the framework of a representative questioning of regional actors, 96% of all those asked say that it is very important for them to talk personally to the other regional actors. Furthermore KIM is important for 73% of all those asked to make and to follow up on regional contacts in the field of medicine, pharmacy and health. Regarding this information it is not surprising that 79% of all those asked were able to make new contacts and 31% could even find a co-operation or business partner. In relation to the basis population of 550 from the representative survey, this means an absolute number of approx. 170 new co- operations or business relations initialised through the KIM-network. Regarding innovation, 86% of all those asked say that they get information about new innovations in the regions faster than they would without the existence of KIM and for 78% KIM is a very important instrument to get information on new developments in the region in the area of medicine, pharmacy and health. Furthermore, 83% say that they are more open to new ideas during the KIM-meetings than during their daily work/business routine and 75% even feel a creative atmosphere is present during the meetings, therefore enabling 66% to develop new ideas for products, services or management structures. Finally 71% rate KIM as "very good" and "good" and 79% believe that KIM is "important" to "very important" for developing the field of medicine, pharmacy and health in the region. It can be concluded that, by taking KIM as an example of a controlled regional competence network, innovation and cooperation can be initialised and promoted by such a network. Furthermore, it is an interesting result of the investigation that almost all of those asked say that the specialization of KIM on the fields of medicine, pharmacy and health is very important, whereas at the same time, a great majority say that KIM should not be more specialised. When these results are regarded a pattern can be developed where special technical innovations are made mainly on a national or international level, whereas interdisciplinary innovation, requiring much interaction, is mainly made on a local level.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation (Ohne Angabe)
Keywords: Innovationsförderung; Informationsgesellschaft; Know-how-Transfer; Strukturwandel; Regionale Kooperation; gesteuerte regionale Kompetenznetzwerke; Kompetenzinitiative Medizin-Pharma-Gesundheit; Vertrauensbildung der Netzwerke; Nürnberg; Wissensteilung; controlled regional competence networks; innovation; cooperation; cluster; knowledge based society
Themengebiete aus DDC: 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 550 Geowissenschaften, Geologie
Institutionen der Universität: Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften > Fachgruppe Geowissenschaften
Fakultäten
Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
Sprache: Deutsch
Titel an der UBT entstanden: Ja
URN: urn:nbn:de:bvb:703-opus-1534
Eingestellt am: 25 Apr 2014 16:16
Letzte Änderung: 25 Apr 2014 16:16
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/875

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