URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-8677-1
Titelangaben
O’Neill, Francis:
Elite Athlete Activism : Perceptions, Authenticity and Sacrifice.
Bayreuth
,
2025
. - 264 S.
(
Dissertation,
2025
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Volltext
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Abstract
Wenn Spitzensportler sich für soziale oder politische Themen engagieren, sind die Meinungen der Beobachter oft geteilt, wobei es sowohl starke Unterstützung als auch starken Widerstand gibt. Diese Arbeit untersucht die Dynamik, wie das Engagement von Spitzensportlern von der Öffentlichkeit und den Akteuren im Sport wahrgenommen, abgelehnt und bewertet wird. Die Arbeit behandelt diese Themen anhand von drei miteinander verbundenen Studien, wobei eine systematische Überprüfung sowie qualitative und quantitative Methoden zum Einsatz kommen, die auf einer pragmatischen Forschungsphilosophie basieren. Studie 1 ist eine Übersichtsstudie von 151 empirischen Artikeln über das Engagement, die Fürsprache und den Protest von Spitzensportlern. Sie fasst wichtige Muster, Lücken und Trends zusammen und deckt dabei inkonsistente Terminologie, eine übermäßige Fokussierung auf den US-amerikanischen Kontext und Colin Kaepernick, eine begrenzte Aufmerksamkeit für Widerstand und das Fehlen klarer Best-Practice-Leitlinien für Sportler auf. Die Studie skizziert eine Forschungsagenda, die theoriegeleitete, interkulturelle und ergebnisorientierte Arbeit fordert. Studie 2 analysiert qualitativ 5.844 Kommentare in sozialen Medien, die auf den Aktivismus der australischen Männerfußballmannschaft reagieren, um zu zeigen, wie Kritiker aktivistische Sportler diskursiv delegitimieren. Neun Strategien – darunter zwei neu identifizierte Formen – werden dokumentiert, die zeigen, wie soziale Medien genutzt werden, um dem Aktivismus von Sportlern entgegenzuwirken, und die einen integrativen Rahmen für die Delegitimierung im Spitzensport bieten. Studie 3 ist ein quantitatives Experiment mit deutschen Sportfans (N = 481), in dem getestet wird, wie das persönliche Opfer eines Sportlers die Unterstützung und die wahrgenommene Authentizität beeinflusst. Die Teilnehmer sahen einen KI-generierten Sportler unter drei Bedingungen (kein Opfer, Verzicht auf Preisgeld, Boykott). Persönliche Opfer erhöhten die Wahrnehmungen von Authentizität und die Unterstützung sowohl für den Sportler als auch für seinen Aktivismus signifikant. Vorher bestehende Einstellungen zu Aktivismus und die Übereinstimmung mit dem sozialen Thema sagten die Unterstützung stark voraus. Zusammen leisten diese drei Studien mehrere wichtige Beiträge zum Bereich Sportmanagement, indem sie ein besseres Verständnis der wichtigsten Elemente vermitteln, die die Wahrnehmung des Aktivismus von Sportlern prägen, die Rolle der Authentizität hervorheben, den Einfluss sozialer Medien untersuchen und die Bedeutung des kulturellen Kontexts in den Mittelpunkt stellen. Die Dissertation diskutiert ihre praktischen, theoretischen und methodischen Implikationen und gibt Empfehlungen für die zukünftige Forschung zu diesem wichtigen Thema.
Abstract in weiterer Sprache
When elite athletes engage in activism on social or political issues, observers are often divided in their perceptions, with strong support and opposition taking place. This thesis explores the dynamics of how activism by elite athletes is perceived, resisted and evaluated by the public and sports stakeholders. The thesis addresses these topics through three interconnected studies, employing a systematic review, qualitative and quantitative methods, underpinned by a pragmatist research philosophy. Study 1 is a scoping review of 151 empirical articles on elite athlete activism, advocacy, and protest. It synthesises key patterns, gaps, and trends, revealing inconsistent terminology; an over-focus on the U.S. context and Colin Kaepernick; limited attention to opposition; and no clear best-practice guidance for athletes. The study outlines a research agenda calling for theory-driven, cross-cultural, and outcome-focused work. Study 2 qualitatively analyses 5,844 social media comments responding to activism by the Australian men’s football team to show how critics discursively delegitimise activist athletes. Nine strategies—including two newly identified forms—are documented, demonstrating how social media is used to counteract athlete activism and offering an integrative framework of delegitimisation in elite sport. Study 3 is a quantitative experiment with German sports fans (N = 481) testing how an athlete’s personal sacrifice influences support and perceived authenticity. Participants viewed an AI-generated athlete under three conditions (no sacrifice, refusing prize money, boycotting). Personal sacrifice significantly increased authenticity perceptions and support for both the athlete and their activism. Pre-existing attitudes to activism and alignment with the social issue strongly predicted support. Together, these three studies make several key contributions to the field of sport management by providing greater understanding of the major elements shaping perceptions of athlete activism; highlighting the role of authenticity; exploring the influence of social media; and centralising the importance of cultural context. The thesis discusses its practical, theoretical and methodological implications, and provides recommendations for future research into this important issue.

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