URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-5195-5
Titelangaben
Hassan, Ashraf:
The Stereotyped Representation of the Foreigner in Egyptian Cinema : A
Phono-Morpho-Syntactic and Lexical Study and Corpus.
Bayreuth
,
2020
. - XXVI, 402 S.
(
Dissertation,
2020
, Universität Bayreuth, Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät)
Volltext
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Abstract
Das Hauptziel dieser Dissertation ist es, die Art und Weise zu beschreiben, wie Ausländer im klassischen ägyptischen Kino von seinen Anfängen in den 1920ern bis Mitte der 1960er Jahre sprachlich vertreten sind, um zu bestimmen, inwieweit diese Repräsentation stereotypiert ist. Die Studie untersucht detailliert und auf verschiedenen sprachlichen Ebenen—phonologisch, morphosyntaktisch und lexikalisch—einen Korpus von Dialogen, an denen Schauspieler und Schauspielerinnen beteiligt sind, die die Rolle eines Ausländers spielen—nämlich Griechen, Türken und Italiener—und mit anderen Akteuren in ägyptischem Arabisch (EA) interagieren. Die Studie gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil gibt einen historischen Bericht über die Geburt des ägyptischen Kinos, die drei untersuchten ausländischen Gemeinschaften, sowie die sozialen, ökonomischen und kulturellen Rollen, die sie in der modernen Geschichte Ägyptens und seiner Filmkunst spielten. Außerdem stellt dieser Teil den theoretischen und methodischen Rahmen der Studie vor und führt in den Korpus ein. Im zweite —angewandten—Teil der Studie nehme ich eine systematische Untersuchung der phonologischen, morphosyntaktischen und lexikalischen Ebenen der hervorstechenden Eigenschaften vor, welche die Register der Ausländer im gesamten Korpus charakterisieren. Die sprachliche Analyse der Repräsentation von Ausländern im ägyptischen Kino zeigt eine merkliche Variation auf den drei Sprachebenen. Diese Variation ist auf zwei Hauptfaktoren zurückzuführen: a) die Interferenz von L1 (Muttersprache) auf L2 (EA), einschließlich gebrochener Sprache; und b) die Vereinfachung des Registers, die wahrscheinlich auf dem begrenzten Input der ägyptischen Gesprächspartner beruht, die in Form von Foreigner Talk (FT) mit den Ausländern interagieren. Die Analyse des Korpus zeigt typische Merkmale eines EA–Sprechers als Zweitsprache, insbesondere auf phonologischer und lexikalischer Ebene. Einige der Eigenschaften, die die Sprache des Ausländers charakterisieren, treten jedoch prominenter hervor als andere, werden mithin sogar „übertrieben“, während andere nicht auf derselben Grundlage erklärt werden können. Darüber hinaus deutet ein konservatives lexikalisches Verhalten auf die Existenz eines gemeinsamen Registers hin, das in den Interaktionen Ägypter–Ausländer und Ausländer–Ausländer von Generation zu Generation verwendet wird, aber auch auf ein festes Bild davon, wie die Ausländer auf EA sprechen, welches in der kollektiven Imagination der Ägypter stabilisiert wurde. Interessanterweise weisen die Register der drei EA–sprechenden ausländischen Gemeinschaften eine deutliche Vereinfachung und viele gemeinsame Merkmale auf, obwohl sie unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen angehören. Solche gemeinsamen Eigenschaften deuten auf die Möglichkeit des Spracherwerbs mit begrenztem Input hin: Die Ägypter interagierten mit ihnen im FT, da viele Ägypter—wie sich in den Filmen selbst widerspiegelte—die Sprachen der Ausländer in unterschiedlichem Maße kannten. Die im Korpus gezeigte und von der Studie untersuchte sprachliche Repräsentation der Ausländer im ägyptischen Kino weist gleichermaßen viele typische Eigenschaften eines Stereotyps auf, insbesondere die Stabilität, die Konformität und die Reduktion der Repräsentation des Ausländers. Diese Stereotypisierung geht über die sprachliche Repräsentation hinaus. Sie zeigt sich auch in den Namen der ausländischen Charaktere, ihrem Beruf oder ihrem sozialen Status.
Abstract in weiterer Sprache
This dissertation aims to describe how the foreigner is linguistically represented in classical Egyptian cinema from its beginning in the 1920s to the mid-1960s and, hence, to determine to what extent this representation is stereotyped. The study is based on a detailed analysis at various linguistic levels—phonological, morphosyntactic, and lexical—of a corpus of dialogues that involve actors and actresses who play the role of foreigner—namely Greek, Turk, and Italian—and interact with other actors in Egyptian Arabic. The study is divided into two parts: the first gives a historical account of the birth of Egyptian cinema, the three foreign communities subject of this study, and the social, economic, and cultural roles they played in Egypt’s modern history and its cinematic art. Besides, it introduces the theoretical and methodological frame of the study together with the introduction of its corpus. The second section of the study is the applied study, where I carried out a systematic investigation on phonological, morphosyntactic and lexical levels of the salient features that characterize the registers of the foreigners throughout the corpus. The linguistic analysis of the representation of foreigners in Egyptian cinema reveals a noticeable variation on the three linguistic levels. This variation is due to two main factors: a) the interference of L1 in L2 (EA), including broken language; and b) the simplification of the register, which is probably based on the limited input provided by the Egyptian interlocutors interacting in the form of foreigner talk with the foreigners. The analysis of the corpus demonstrates typical characteristics of a speaker of EA as a second language, especially on the phonological and lexical levels. However, some of the features that characterize the speech of the foreigner are more prominent than others, even to the extent of being ‘exaggerated’, while some others cannot be explained on the same basis. Moreover, a conservative lexical behavior suggests the existence of a common register used in the interactions Egyptian-Foreigner and Foreigner-Foreigner that passes from generation to generation, but also a fixed image of how the foreigners speak in EA that was stabilized in the Egyptians’ collective imaginary. Intriguingly, the registers of the three EA-speaking foreign communities display a clear simplification and many shared traits, despite their belonging to different linguistic backgrounds. Such shared traits suggest the possibility of language acquisition with limited input, based on the way the Egyptians were interacting with them, i.e. the foreigner talk, given the fact that many Egyptians were acquainted with the foreigners’ languages to different extents, as reflected in the movies themselves. By the same token, the linguistic representation of the foreigners in Egyptian cinema, as displayed in the corpus and investigated in this study, exhibits many typical traits of a stereotype, especially the stability, conformity, and reduction in representing the foreigner. This stereotyping goes beyond the linguistic representation. It is evident in the names of the foreign characters, their profession, or their social status.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Dissertation (Ohne Angabe) |
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Keywords: | Ägyptisch-Arabisch; Soziolinguistik; Textkorpus; Ägyptisches Kino |
Themengebiete aus DDC: | 400 Sprache > 410 Linguistik 400 Sprache > 490 Andere Sprachen |
Institutionen der Universität: | Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen > Professur Arabistik - Univ.-Prof. Dr. Jonathan Owens Fakultäten Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen |
Sprache: | Englisch |
Titel an der UBT entstanden: | Ja |
URN: | urn:nbn:de:bvb:703-epub-5195-5 |
Eingestellt am: | 11 Dec 2020 10:13 |
Letzte Änderung: | 11 Dec 2020 10:13 |
URI: | https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/5195 |