Suche nach Personen

plus im Publikationsserver
plus bei Google Scholar

Bibliografische Daten exportieren
 

The Social System of the Round-Eared Sengi(Macroscelides proboscideus)

URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-opus-6503

Titelangaben

Schubert, Melanie:
The Social System of the Round-Eared Sengi(Macroscelides proboscideus).
Bayreuth , 2009
( Dissertation, 2009 , Universität Bayreuth, Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften)

Volltext

[thumbnail of Diss.pdf]
Format: PDF
Name: Diss.pdf
Version: Veröffentlichte Version
Verfügbar mit der Lizenz Creative Commons BY 3.0: Namensnennung
Download (741kB)

Abstract

In the present study, I investigated the social system of the round-eared sengi (Macroscelides proboscideus), a small crepuscular mammal that lives in deserts and semi-deserts in Southern Africa. For studying the evolution of monogamy in this species, I determined the social organisation and male mate guarding in wild animals in the Goegap Nature Reserve, South Africa. Data were collected over three successive breeding seasons and one non-breeding season by radio-tracking and trapping over a period of 2.5 years. Additionally, extra-pair attempts of paired round-eared sengi males were studied under laboratory conditions using direct behavioural observations and morphological and physiological characteristics of males. In the field, the population was characterised by balanced adult sex ratios and by a lack in sexual dimorphism in body mass. Round-eared sengis lived in perennial territorial male-female-pairs. However, males maintained much larger areas than females that were sensitive to population density and the presence of neighbouring males. At higher density males used smaller areas than at lower population density, but the number of neighbouring males was fairly constant throughout the whole study. Male space use appeared to be primarily limited by the presence of neighbouring males. In contrast, females maintained smaller-sized territories despite changes in population density. Some paired males attempted to take over widowed females, but shifted back to their original home range following the intrusion of an un-paired male, possibly because of a low variation (about 10 %) in body mass. Female reproduced 2-3 litters during a long breeding season with an asynchronous birth interval between neighbouring females, favouring pre-copulatory and oestrus mate guarding. Males over-mark their females’ scent while following, possibly for concealing the females’ reproductive state and advertisement of the paired status, thereby decreasing the risk of intrusions by competitors. Mate guarding incurred costs, because, overall, males lost about 5 % of their body mass. On the individual level, male body mass loss was negatively related to the intensity of mate guarding during the pre-copulatory period. Furthermore, guarding was inversely correlated with male body mass in the pre-copulatory period and with the number of neighbouring males during oestrus, indicating that males vary their guarding effort in relation to their physical capabilities and the competitive environment. In addition, both sexes demonstrated promiscuous tendencies in the experimental study. Female sexual behaviour with male neighbours was positively related to the time neighbouring males spent in the females’ area and to male marking behaviour. Intruding males were attacked by resident males. Aggression experienced by intruding males was associated with body mass loss (about 4%) in these animals; the same was found for marking behaviour in the neighbouring area. Furthermore, glucocorticoid levels, determined from analyses of faeces and urine samples, positively correlated with male body mass loss and also with male marking behaviour of intruding males, indicating costs of this behaviour. In conclusion, pair-living is the predominant social organisation in round-eared sengis. Males suffered from a limited opportunity to monopolise more than a single female that may have resulted from females living solitarily in small exclusive territories, balanced adult sex ratios and a low variation in body mass between males. However, both sexes have promiscuous tendencies. Female reproduced asynchronously and advertised their reproductive status, so that males pursued two behavioural tactics: Males engage in mate guarding for ensuring paternity and also in extra-pair attempts with neighbouring females, possibly for increasing their reproductive success. Since both male tactics were energetic costly they may serve as honest signals of quality providing only higher quality males with the opportunity to enhance their reproductive success, which in turn may be advantageous for females in terms of genetic benefits.

Abstract in weiterer Sprache

In dieser Studie wurde das Sozialsystem des Kurzohrrüsselspringers (Macroscelides proboscideus), einem kleinen nacht- und dämmerungsaktiven Säugetier, welches Wüsten und Halbwüsten im südlichen Afrika bewohnt, untersucht. Hauptziel dieser Arbeit war es vor allem, die Ursachen für die Evolution von Monogamie dieser Spezies zu ermitteln. An frei lebenden Tieren wurde, mit Hilfe von Telemetrie und Fangen, die soziale Organisation und die Partnerbewachung über eine Zeitspanne von 2,5 Jahren erforscht. Des Weiteren wurde in einer Laborstudie untersucht, inwieweit Annäherungsversuche an fremde verpaarte Weibchen aus Nachbargebieten in Kosten oder Nutzen für die Männchen resultieren. Hierfür wurde ihr Verhalten, sowie die Körpermassen und Glucocorticoidkonzentrationen in Urin und Kot bestimmt. Die Freilandpopulation war durch ein ausgeglichenes adultes Geschlechterverhältnis und durch das Fehlen von Sexualdimorphismus in den Körpermassen charakterisiert. Die Tiere lebten in dauerhaften, territorialen und monogamen Paarbindungen. Allerdings nutzen die Männchen sehr viel größere Gebiete als die Weibchen. Die Territoriengrößen der Männchen verringerten sich jedoch mit zunehmender Populationsdichte, während die Anzahl der Nachbarmännchen fortwährend bei allen untersuchten Dichten konstant blieb. Dies weist darauf hin, dass die Gebietsnutzung der Männchen maßgeblich durch das Vorhandensein anderer benachbarter Männchen beeinflusst wird. Die Territoriengrößen der Weibchen waren unabhängig von der Populationsdichte. Einige verpaarte Männchen versuchten verwitwete Nachbarweibchen zu erobern. Die Männchen zogen sich jedoch in ihre ursprünglichen Gebiete zurück, wenn ein nicht verpaartes Männchen in die Witwengebiete einwanderte. Die Differenz der Körpermassen zwischen den verpaarten und nicht verpaarten Männchen war gering (ca. 10 %). Kurzohrrüsselspringerweibchen reproduzierten 2-3 Würfe während einer langen Fortpflanzungsperiode. Die Geburten waren nicht synchron zwischen den Nachbarweibchen. Dies begünstigte eine Partnerbewachung durch den männlichen Partner kurz vor und während des post-partum Östrus. Männchen markierten über die Weibchenmarkierungen –möglicherweise um die reproduktive Verfassung der Weibchen zu verschleiern, die Paarbindung zu annoncieren und somit das Eindringen von Konkurrenten zu verhindern. Männchen verloren durchschnittlich 5 % ihrer Körpermasse während der Partnerbewachung, und der Verlust an Körpermasse war negativ korreliert mit der Distanz zum Weibchen kurz vor Beginn des Östrus. In dieser Zeit hielten sich zudem schwerere Männchen in engerer Nachbarschaft mit ihren Weibchen auf als leichtere Männchen. Des Weiteren wurde die Distanz zum Weibchen während des Östrus von der Anzahl der benachbarten Männchen, die an das Paarterritorium angrenzten, beeinflusst. Offensichtlich können Männchen ihren Aufwand bei der Partnerbewachung im Verhältnis zur eigenen körperlichen Verfassung und dem vorherrschenden Konkurrenzdruck anpassen. In der Laborstudie zeigten beide Geschlechter promiskuitive Tendenzen. Weibliches Sexualverhalten mit Nachbarmännchen hing von der Dauer ab, die diese Männchen im Gebiet des Weibchens verbrachten, sowie von deren Markierverhalten. Die Eindringlinge wurden jedoch vom residenten Männchen attackiert. Aggression, die die eindringenden Männchen erfuhren, resultierte in einem Körpermasseverlust von circa 4 %; erstaunlicherweise korrelierte auch das Markierverhalten mit dem Körpermasseverlust. Stresshormone im Urin und im Kot korrelierten positiv mit dem Körpermasseverlust und ebenso mit dem Markierverhalten im Nachbargebiet. Zusammenfassend zeigen Kurohrrüsselspringer eine monogame soziale Organisation. Aufgrund der vereinzelt lebende Weibchen, dem ausgeglichenem Geschlechtsverhältnis und der geringen Körpermassedifferenzen zwischen Rüsselspringermännchen, ist das Potential mehrere Weibchen zu monopolisieren gering. Dennoch zeigen beide Geschlechter promiskuitive Tendenzen. Asynchrone Reproduktion der Weibchen, die ihren Zyklus annoncieren, begünstigen zwei Verhaltenstaktiken der Männchen: Die Bewachung des eigenen Partners, um die Vaterschaft abzusichern, und Annäherungsversuche an benachbarte Weibchen, um den Reproduktionserfolg zu erhöhen. Da beide Verhaltenstaktiken energetische Kosten verursachen, können möglicherweise nur die Männchen ihren Reproduktionserfolg erhöhen, die sich durch eine bessere Qualität auszeichnen, was somit wiederum zu genetischen Vorteilen für die Weibchen führen könnte.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation (Ohne Angabe)
Zusätzliche Informationen (öffentlich sichtbar): Source: Ethology, Behavioural Ecology and Sociobiology
Keywords: Sozialstruktur; Monogamie; Elefantenspitzmaus; Partnerbewachung; Soziale Organisation; elephant-shrew; monogamy; mate guarding; social organisation
Themengebiete aus DDC: 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 590 Tiere (Zoologie)
Institutionen der Universität: Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften > Fachgruppe Biologie
Fakultäten
Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
Sprache: Englisch
Titel an der UBT entstanden: Ja
URN: urn:nbn:de:bvb:703-opus-6503
Eingestellt am: 25 Apr 2014 10:06
Letzte Änderung: 25 Apr 2014 10:06
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/475

Downloads

Downloads pro Monat im letzten Jahr