URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-4438-4
Titelangaben
Frempong, Raymond Boadi:
Child Labour in Sub-Saharan Africa : Empirical Evidence and New Perspectives.
Bayreuth
,
2019
. - xiii, 165 S.
(
Dissertation,
2018
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
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Abstract
The eradication of child labour will enhance human capital development and pro vide a means for sustainable development for the affected countries. However, child labour has persisted despite a significant reduction in monetary poverty in sub-Saharan Africa. The thesis uses econometric techniques to answer three re search questions on why the problem persists. First, I study the effect of changes in food prices on child labour. In the second empirical chapter, the thesis examines how agricultural subsidies affect child labour. This chapter is motivated by the widespread use of input subsidies to mitigate the effects of higher food prices on households. The last empirical chapter analyses the effect of relative deprivation on child labour. That chapter extends earlier findings that changes in food prices and the distribution of subsidised inputs affect subjective well-being. The main findings of the study are: (i) an increase in food prices leads to an increase in child labour. (ii) child labour is higher among households which benefit from the subsidised inputs, and (iii) relatively deprived households are more likely to engage in child labour. In addition, the study further notes heterogeneities in the observed effects regarding household characteristics. For instance, changes in food prices have lower effect among landowning households. Also, children living in small-scale farm households are more affected by the subsidised inputs than those in large-scale farm households. These results mean that both economic shocks and governments’ policies may explain why the problem has persisted in the sub-region. Based on the findings, the study recommends that policymakers should include labour-saving technologies to the productivity-enhancing inputs to reduce the unintended impact of the programme on child labour. Policy interven tions should also consider the heterogeneity of the effects of food price shocks in order not to worsen its inequality and child labour effects.
Abstract in weiterer Sprache
Die Abschaffung von Kinderarbeit kann die Entwicklung von Humankapital fördern und ein Mittel für eine nachhaltige Entwicklung der betroffenen Länder darstellen. Kinderarbeit hat jedoch trotz einer deutlichen Verringerung der Armut in Subsahara-Afrika Bestand. Diese Arbeit beantwortet mithilfe ökonometrischer Methoden drei Forschungsfragen dazu, warum das Problem weiterhin besteht: Erstens untersucht die Studie Auswirkungen von Änderungen in Lebensmittelpreisen auf Kinderarbeit. Im zweiten Kapitel wird empirisch analysiert, wie sich Agrarsubventionen auf Kinderarbeit auswirken. Dieses Kapitel ist motiviert durch die weitverbreitete Verwendung von Subventionen, um die Auswirkungen höherer Lebensmittelpreise auf Haushalte abzumildern. Das letzte Kapitel untersucht die Auswirkungen relativer Deprivation auf Kinderarbeit. Dieses Kapitel erweitert frühere Erkenntnisse, nach denen Veränderungen von Lebensmittelpreisen und die Verteilung subventionierter Inputs das subjektive Wohlbefinden beeinflussen. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind: (i) Ein Anstieg der Lebensmittelpreise führt zu einem Anstieg von Kinderarbeit. (ii) Kinderarbeit ist höher bei Haushalten, die von Agrarsubventionen profitieren. (iii) Relativ benachteiligte Haushalte haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, auf Kinderarbeit zurückzugreifen. Darüber hinaus stellt die Studie Heterogenität der beobachteten Effekte in Bezug auf verschiedene Merkmale der Haushalte fest. So haben beispielsweise Veränderungen der Lebensmittelpreise geringere Auswirkungen auf Haushalte mit Landbesitz. Außerdem sind Kinder aus kleineren Haushalten, die Landwirtschaft betreiben stärker von Subventionen betroffen als Kinder aus größeren. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl wirtschaftliche Schocks als auch die Politikmaßnahmen der Regierung erklären können, warum das Problem Kinderarbeit fortbesteht. Basierend auf den Ergebnissen wird empfohlen, dass politische Entscheidungsträger arbeitssparende Technologien in die produktivitätssteigernden Inputs einbeziehen sollten, um unbeabsichtigte Auswirkungen der Subventionen auf Kinderarbeit zu verringern. Bei politischen Maßnahmen sollte auch die Heterogenität der Auswirkungen von Lebensmittelpreisschocks berücksichtigt werden, um deren Effekte auf Ungleichheit und Kinderarbeit nicht zu verstärken.