URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-8636-4
Titelangaben
Irakoze, Ange Dorine:
Ubuntu as a Relational Framework : Addressing Social Injustices in Mineral Resource Governance to Advance Sustainable Development in Burundi.
Bayreuth
,
2025
. - XXV, 176 S.
(
Dissertation,
2025
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
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Abstract
This thesis investigates mineral resource governance in Burundi to achieve sustainable development and social justice outcomes. It does so by assessing how Western liberal theories perpetuate colonial-era extractive patterns that marginalise mining communities. Guided by the central question of how Ubuntu philosophy can inform legal, institutional, and procedural reforms for sustainable mineral governance, this study employs a qualitative legal analysis that combines doctrinal research, philosophical inquiry, and an empirical case study methodology. Through examination of constitutional provisions, mining laws, and field research findings, the analysis highlights fundamental disconnections between progressive legal rhetoric and the realities of extractive governance. The research identifies failure patterns embedded into environmental, economic, and social frameworks that stem from the dominance of Western liberal frameworks. It proposes the Ubuntu philosophy, grounded in “I am because you are,” as a defensible basis for mineral resource governance. It is grounded in two interrelated principles: shared identity (Umuntu) and collective solidarity (Ubumwe) as a relational framework for mineral resource governance in Burundi. Instead of suggesting legal replacement, the framework demonstrates how Ubuntu principles can be implemented through strategic reinterpretation of existing legal instruments across environmental, economic, and social governance. It further proposes a new normative, institutional, and procedural framework that values mining communities. This research contributes theoretically by developing Ubuntu as a comprehensive governance framework and practically by providing concrete reform proposals for Burundi. This contribution establishes that transformative governance reform represents both a moral imperative for social justice and a practical necessity for sustainable development. It offers pathways for decolonising the mining sector in Burundi through culturally grounded approaches that position communities as primary agents of their development trajectories.
Abstract in weiterer Sprache
Diese Arbeit untersucht die Governance mineralischer Ressourcen in Burundi, um nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Dazu wird untersucht, wie westliche liberale Theorien extraktive Muster aus der Kolonialzeit aufrechterhalten, die Bergbaugemeinden an den Rand drängen. Geleitet von der zentralen Frage, wie die Ubuntu-Philosophie rechtliche, institutionelle und verfahrenstechnische Reformen für eine nachhaltige Mineralien-Governance beeinflussen kann, verwendet diese Studie eine qualitative Rechtsanalyse, die doktrinäre Forschung, philosophische Untersuchung und eine empirische Fallstudienmethodik kombiniert. Durch die Untersuchung von Verfassungsbestimmungen, Bergbaugesetzen und Feldforschungsergebnissen zeigt die Analyse grundlegende Diskrepanzen zwischen progressiver Rechtsrhetorik und den Realitäten der extraktiven Regierungsführung auf. Die Forschung identifiziert Fehlermuster, die in ökologische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen eingebettet sind und sich aus der Dominanz westlicher liberaler Rahmenbedingungen ergeben. Er schlägt die Ubuntu-Philosophie, die auf dem "Ich bin, weil du bist" basiert, als vertretbare Grundlage für die Verwaltung von Bodenschätzen vor. Sie basiert auf zwei miteinander verknüpften Prinzipien: der gemeinsamen Identität (Umuntu) und der kollektiven Solidarität (Ubumwe) als Beziehungsrahmen für die Verwaltung von Bodenschätzen in Burundi. Anstatt eine rechtliche Ersetzung vorzuschlagen, zeigt das Framework, wie Ubuntu-Prinzipien durch strategische Neuinterpretation bestehender Rechtsinstrumente in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales umgesetzt werden können. Darüber hinaus wird ein neuer normativer, institutioneller und verfahrenstechnischer Rahmen vorgeschlagen, der Bergbaugemeinschaften wertschätzt. Diese Forschung leistet einen theoretischen Beitrag, indem sie Ubuntu als umfassendes Governance-Framework entwickelt und praktische Reformvorschläge für Burundi liefert. Dieser Beitrag stellt fest, dass eine transformative Governance-Reform sowohl einen moralischen Imperativ für soziale Gerechtigkeit als auch eine praktische Notwendigkeit für eine nachhaltige Entwicklung darstellt. Es bietet Wege zur Dekolonisierung des Bergbausektors in Burundi durch kulturell verankerte Ansätze, die Gemeinschaften als primäre Akteure ihrer Entwicklungspfade positionieren.

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