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Origins of Moral Relevance : The Psychology of Moral Judgment, and its Normative and Metaethical Significance

DOI zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00007624
URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-7624-3

Titelangaben

Huppert, Benjamin:
Origins of Moral Relevance : The Psychology of Moral Judgment, and its Normative and Metaethical Significance.
Bayreuth , 2024 . - V, 266 S.
( Dissertation, 2015 , Universität Bayreuth, Kulturwissenschaftliche Fakultät)

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Abstract

This dissertation examines the psychology of moral judgment and its implications for normative ethics and metaethics. Recent empirical findings in moral psychology, such as the impact of emotions, intuitions, and situational factors on moral judgments, have sparked a debate about whether ordinary moral judgments are systematically error-prone. Some philosophers, such as Peter Singer and Joshua Greene, argue that these findings challenge the reliability of moral intuitions and support more "reasoned", consequentialist approaches over deontological ones. The first part of the dissertation reviews these provocative findings and the philosophical reactions to them, which often invoke the notion of 'moral relevance' - the idea that some factors shaping moral judgments are morally irrelevant. The second part develops a psychological account of moral relevance, drawing on theories of the moral domain, the role of emotions, and models of moral cognition. This account reveals the complex interplay of intuitive and reasoned processes in generating impressions of moral relevance. The final part reevaluates the philosophical discussions in light of this psychological understanding. It contends that the evolutionary background of moral intuitions does not necessarily render them inadequate, and that both deontological and consequentialist judgments likely depend on evolved intuitions to a significant degree. Furthermore, the tendency to dismiss certain influences on moral judgment as irrelevant can itself be explained psychologically. Considering the psychological account presented, mind-independent accounts of morality become less plausible. The dissertation concludes that while empirical moral psychology reveals important constraints on normative theorizing, it does not decisively favor consequentialism over deontology. To assess the significance of empirical-scientific findings for ethics, a nuanced understanding of the origins of moral judgments is nevertheless indispensable.

Abstract in weiterer Sprache

Diese Dissertation untersucht die Psychologie des moralischen Urteilens und ihre Bedeutung für die normative Ethik und Metaethik. Empirische Erkenntnisse der Moralpsychologie zum Einfluss von Emotionen, Intuitionen und situativen Faktoren auf moralische Urteile haben eine Debatte darüber ausgelöst, ob moralische Urteile systematisch fehleranfällig sind. Philosophen wie Peter Singer oder Joshua Greene argumentieren, dass diese Erkenntnisse die Zuverlässigkeit moralischer Intuitionen in Frage stellen und für überlegungsbasierte, konsequentialistische Ansätze in der Ethik sprechen. Der erste Teil der Dissertation befasst sich mit diesen Erkenntnissen und den philosophischen Reaktionen auf sie. Solche Reaktionen berufen sich häufig auf „moralische Relevanz“ und behaupten, dass einige der Faktoren, die moralische Urteile beeinflussen, moralisch irrelevant sind. Im zweiten Teil wird ein psychologisches Konzept moralischer Relevanz entwickelt, das sich auf Theorien über den Bereich des Moralischen, die Rolle der Emotionen und Modelle der moralischen Kognition stützt. Diese Betrachtung verdeutlicht das komplexe Zusammenspiel von intuitiven und rationalen Prozessen bei der Erzeugung von Eindrücken moralischer Relevanz. Im letzten Teil werden die philosophischen Diskussionen im Lichte dieses psychologischen Verständnisses neu bewertet. Es wird argumentiert, dass eine evolutionäre Genese moralischer Intuitionen diese nicht notwendigerweise disqualifiziert. Sowohl deontologische als auch konsequentialistische Urteile hängen wahrscheinlich in erheblichem Maße von solchen Intuitionen ab. Darüber hinaus kann die Tendenz, bestimmte Einflüsse auf moralische Urteile als irrelevant abzutun, selbst psychologisch erklärt werden. Angesichts dieser psychologischen Erklärbarkeit werden Moralverständnisse, in denen mentale Zustände keine konstituierende Rolle spielen, weniger plausibel. Die Dissertation kommt zu dem Schluss, dass die empirische Moralpsychologie zwar einen wichtigen Rahmen für die normative Theoriebildung setzt, den Konsequentialismus jedoch nicht entscheidend gegenüber der Deontologie bevorzugt. Um die Bedeutung empirisch-wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Ethik richtig einzuordnen ist ein nuanciertes Verständnis der Ursprünge moralischer Urteile dennoch unverzichtbar.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation (Ohne Angabe)
Keywords: Moral psychology; Moral judgment; Moral intuitions; Moral emotions; Evolutionary psychology; Deontology; Consequentialism; Moral relevance; Debunking arguments;
Dual-process theory
Themengebiete aus DDC: 100 Philosophie und Psychologie > 170 Ethik
Institutionen der Universität: Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen > Lehrstuhl Philosophie I - Univ.-Prof. Dr. Rainer Hegselmann
Fakultäten
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen
Sprache: Englisch
Titel an der UBT entstanden: Ja
URN: urn:nbn:de:bvb:703-epub-7624-3
Eingestellt am: 25 Mrz 2024 07:35
Letzte Änderung: 25 Mrz 2024 07:36
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/7624

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