URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-5596-1
Titelangaben
Strüker, Jens ; Weibelzahl, Martin ; Körner, Marc-Fabian ; Kießling, Axel ; Franke-Sluijk, Ariette ; Hermann, Mike:
Dekarbonisierung durch Digitalisierung : Thesen zur Transformation der Energiewirtschaft.
Bayreuth
:
Universität Bayreuth, Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT und TenneT
,
2021
.
- (Bayreuther Arbeitspapiere zur Wirtschaftsinformatik
; 67
)
Volltext
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Abstract
Das erfolgreiche und schnelle Erreichen von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzzielen rückt zunehmend in den Fokus des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handelns. Vor diesem Hintergrund kann und muss die Energiewirtschaft weiter wesentlich zur Dekarbonisierung in Deutschland und ganz Europa beitragen. Für eine erfolgreiche Transformation hin zu einem nachhaltigen Energiesystem im Rahmen des Pariser Klimaabkommens und des europäischen Green Deal stehen damit nun die umfassende Modernisierung und insbesondere die Digitalisierung der Energiewirtschaft an. Ziel dieses Thesenpapiers ist es, die Diskussion über die Digitalisierung der Energiewirtschaft zu intensivieren und insbesondere Empfehlungen für ein flexibles und proaktives Handeln aller relevanten Akteure zu skizzieren. Die Universität Bayreuth, die Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT und den europäischen Übertragungsnetzbetreiber TenneT eint die Vision eines klimaneutralen Wirtschaftswachstums auf Basis der Innovationskraft der europäischen Wirtschaft. Im Jahr 2021 prägt die Dekarbonisierung bereits die Digitalisierung der Energiewirtschaft: Nach den eingeleiteten Schritten zur Transformation der Energiewirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit im Zuge der Energiewende in den letzten Jahren geht es nun darum, nachhaltiges Wachstum zu beschleunigen und dabei die Energieversorgung weiterhin sicher und wirtschaftlich zu halten. Einen wesentlichen Baustein dieser Entwicklung bildet die Elektrifizierung weiterer Sektoren. Entsprechend diskutieren wir die Rolle des Netzausbaus im Hinblick auf die Sektorenkopplung und betonen die durchgängige Digitalisierung energiewirtschaftlicher Prozesse. Dabei stellen wir die Bedeutung dezentraler digitaler Identitäten als vielversprechendes Instrument heraus, um die aktuelle digitale Lücke zu überwinden, und verweisen so insbesondere auf die Notwendigkeit von digitalen Zertifikaten für eine durchgängige Dekarbonisierung. In Anbetracht der Dringlichkeit klimapolitischer Maßnahmen empfehlen wir eine Innovationspolitik, die es erlaubt, vielversprechende Lösungsansätze agil zu erproben und rasch hieraus zu lernen. Das Thesenpapier schließt mit einem Ausblick auf das Monitoring der CO2-Emissionen von Netzausbauprojekten und richtet sich insgesamt an politische Entscheidungsträger*innen, Akteure der Energiewirtschaft und alle energiepolitisch interessierten Bürger*innen.