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Being a "Good Muslim": The Muslim Students' Society of Nigeria (MSSN), Islamic Reform and Religious Change in Yorubaland, 1954 - 2014

DOI zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00004831
URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-4831-7

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Balogun, Adeyemi:
Being a "Good Muslim": The Muslim Students' Society of Nigeria (MSSN), Islamic Reform and Religious Change in Yorubaland, 1954 - 2014.
2020 . - XII, 376 S.
( Dissertation, 2019 , Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies - BIGSAS)

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Name: BalogunPhDBeingAGoodMuslim2019.pdf
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Abstract

This study focuses on the history of the Muslim Students’ Society of Nigeria (MSSN) and its involvement in the processes of religious change among “Yoruba Muslims” in Southwest Nigeria from 1954 to 2014. It posits that the notion of being a “good Muslim” has changed significantly especially among Western educated Yoruba Muslims since the colonial period and that the MSSN not only play a key role in this change but also part of this change. The main questions that guide the study are thus, how has the MSSN contributed to religious change and the ways of being Muslim in Yorubaland and how is the MSSN itself subject to change? The study argues that central to this change is the fact that the MSSN developed from a religiously affiliated students’ club into an Islamic reform movement. This includes its own fragmentation caused by different discourses that shaped its reform as well as to the foundation of other Islamic movements which promoted ways of being Muslim that both intersect and differ from the position of MSSN. The study adopts a multidisciplinary approach largely situated in the fields of history, religious studies and anthropology of Islam. This approach is reflected in the type of sources and methods employed which include fieldwork, archival study, and analysis of literature. The conceptual framework of the study is based on the notion of Islam as a “discursive tradition” and its interlinkages with the concepts of “Islamic reform,” “religious change,” and “Christian-Muslim encounters.” These additional concepts not only help to understand discursive tradition as fragmented but also give voice to the different actors and dynamic positions involved. The study has four central results: firstly, it reveals that the reasons for the formation of the MSSN in 1954 are closely linked to the Yoruba Muslims’ encounter with Christianization and the social change that was facilitated by colonialization since the mid-nineteenth century. While the encounter motivated the formation of MSSN by students and the way its objectives were promoted in Nigeria, the students also aimed to promote a way of life that fits into their changing world. Secondly, the study explains that the reform in the MSSN was inspired by historical and epistemological developments that were connected to the Yoruba Muslim communities and the globalized Muslim world. These developments paved way for critical discourses on Islam and the MSSN practices as well as the revival of prophetic traditions called sunna. But while the discourses shaped new ways of being Muslim in the MSSN, they also inspired its factionalisation by the 1990s. Thirdly, the study points out that despite the quest for reform, the Islamic discursive tradition was neither uniform nor reducible to a fixed understanding of Islam among Muslim students. Rather different existential and social realities in Yorubaland and Nigeria forced the MSSN to construct its ideals of reform on interpretations of Islam that emphasised “moderation,” “tolerance,” “flexibility,” and a “gradual” embodiment of Islam. Fourthly, the study reveals how the MSSN is involved in the transmission of Islamic knowledge and posits that its involvement is one of the ways in which the ‘classical’ Islamic education has changed in Yoruba society and the Muslim world in Nigeria. New forms of learning were introduced by the MSSN that reveal its own contribution and an understanding of this change. In general, the study demonstrates the manifold contributions of MSSN to religious change and new ways of being Muslim, which include the formation of national and transnational Muslim organizations, revival of sunna, introduction of new forms of religious education and the production of new Muslim elite. Overall, the case study presented in this study helps to understand how the confluence of local contingencies and global entanglements contribute to processes of religious change.

Abstract in weiterer Sprache

Diese Studie konzentriert sich auf die Geschichte der Muslim Students' Society of Nigeria (MSSN) und ihre Beteiligung an den Prozessen des religiösen Wandels unter "Yoruba-Muslimen" in Südwest-Nigeria von 1954 bis 2014. Sie stellt die These auf, dass sich die Vorstellung, ein "guter Muslim" zu sein, vor allem unter den westlich gebildeten Yoruba-Muslimen seit der Kolonialzeit erheblich verändert hat und dass die MSSN nicht nur eine Schlüsselrolle bei diesem Wandel spielt, sondern auch einen Teil dieses Wandels darstellt. Die Hauptfragen, die die Studie leiten, lauten daher: Wie hat die MSSN zum religiösen Wandel und zur Art und Weise des Muslim-Seins im Yorubaland beigetragen und wie ist die MSSN selbst Veränderungen unterworfen? Die Studie argumentiert, dass die Tatsache, dass sich die MSSN von einem religiös verbundenen Studentenclub zu einer islamischen Reformbewegung entwickelt hat, für diesen Wandel von zentraler Bedeutung ist. Dies schließt ihre eigene Fragmentierung ein, die durch verschiedene Diskurse verursacht wurde, die ihre Reform geprägt haben, sowie durch die Gründung anderer islamischer Bewegungen, die Wege des Muslimseins förderten, die sich sowohl mit der Position der MSSN überschneiden als auch von ihr unterscheiden. Die Studie verfolgt einen multidisziplinären Ansatz, der weitgehend im Bereich der Geschichte, Religionswissenschaft und Anthropologie des Islam angesiedelt ist. Dieser Ansatz spiegelt sich in der Art der verwendeten Quellen und Methoden wider, zu denen Feldforschung, Archivstudien und Literaturanalyse gehören. Der konzeptionelle Rahmen der Studie basiert auf der Vorstellung vom Islam als "diskursiver Tradition" und seinen Verflechtungen mit den Konzepten "Islamische Reform", "religiöser Wandel" und "christlich-muslimische Begegnung". Diese zusätzlichen Konzepte tragen nicht nur dazu bei, diskursive Tradition als fragmentiert zu verstehen, sondern geben auch den verschiedenen Akteuren und dynamischen Positionen eine Stimme. Die Studie hat vier zentrale Ergebnisse: Erstens zeigt sie, dass die Gründe für die Bildung der MSSN 1954 eng mit der Begegnung der Yoruba-Muslime mit der Christianisierung und dem sozialen Wandel, der durch die Kolonialisierung seit Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglicht wurde, zusammenhängen. Während die Begegnung die Gründung der MSSN durch Studenten und die Art und Weise, wie ihre Ziele in Nigeria gefördert wurden, motivierte, zielten die Studenten auch darauf ab, eine Lebensweise zu fördern, die in ihre sich verändernde Welt passt. Zweitens erklärt die Studie, dass die Reform der MSSN durch historische und erkenntnistheoretische Entwicklungen inspiriert wurde, die mit den muslimischen Gemeinschaften der Yoruba und der globalisierten muslimischen Welt verbunden waren. Diese Entwicklungen ebneten den Weg für kritische Diskurse über den Islam und die Praktiken der MSSN sowie für die Wiederbelebung prophetischer Traditionen, die Sunna genannt werden. Doch während diese Diskurse neue Formen des Muslimseins in der MSSN prägten, inspirierten sie auch deren Fraktionalisierung in den 1990er Jahren. Drittens weist die Studie darauf hin, dass die islamische diskursive Tradition trotz des Strebens nach Reformen weder einheitlich noch auf ein festes Islamverständnis unter muslimischen Studenten reduzierbar war. Vielmehr zwangen unterschiedliche existenzielle und soziale Realitäten im Yorubaland und in Nigeria die MSSN dazu, ihre Reformideale auf Interpretationen des Islam aufzubauen, die "Mäßigung", "Toleranz", "Flexibilität" und eine "allmähliche" Verkörperung des Islam betonten. Viertens zeigt die Studie, wie die MSSN an der Vermittlung islamischen Wissens beteiligt ist, und stellt fest, dass ihre Beteiligung einer der Wege ist, auf denen sich die "klassische" islamische Bildung in der Gesellschaft der Yoruba und der muslimischen Welt in Nigeria verändert hat. Die MSSN hat neue Formen des Lernens eingeführt, die ihre eigenen Beitrag und ihr Verständnis dieses Wandels offenbaren. Im Allgemeinen zeigt die Studie die vielfältigen Beiträge der MSSN zum religiösen Wandel und zu neuen Formen des Muslim-Seins auf, zu denen die Bildung nationaler und transnationaler muslimischer Organisationen, die Wiederbelebung der Sunna, die Einführung neuer Formen des Religionsunterrichts und die Herausbildung einer neuen muslimischen Elite gehören. Insgesamt hilft die in dieser Studie vorgestellte Fallstudie zu verstehen, wie das Zusammentreffen lokaler Kontingenzen und globaler Verstrickungen zu Prozessen des religiösen Wandels beiträgt.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation (Ohne Angabe)
Keywords: Africa, Christian-Muslim encounter, discursive tradition, good Muslim, history, IIFSO; Islamic education; Islamic movement; Islamic reform; Islam, modernity; MSS; Muslim elite; Muslim Students Society of Nigeria; Olaju; religion; religious associations; religious change; religious diversity; Salafi; transnational Islamic movements; WAMY; Western education; Yorubaland; youth
Themengebiete aus DDC: 200 Religion > 290 Andere Religionen
900 Geschichte und Geografie > 960 Geschichte Afrikas
Institutionen der Universität: Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School
Graduierteneinrichtungen > BIGSAS
Graduierteneinrichtungen
Sprache: Englisch
Titel an der UBT entstanden: Ja
URN: urn:nbn:de:bvb:703-epub-4831-7
Eingestellt am: 04 Mai 2020 08:44
Letzte Änderung: 04 Mai 2020 08:44
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/4831

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