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Entwicklung und Evaluierung eines Athletiktrainingsprogramms für Nachwuchsfußballer (mid-PHV)

DOI zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00004559
URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-4559-0

Titelangaben

Schmoll, Simon:
Entwicklung und Evaluierung eines Athletiktrainingsprogramms für Nachwuchsfußballer (mid-PHV).
Bayreuth , 2019 . - IX, 93 S.
(Masterarbeit, 2019, Universität Bayreuth, Kulturwissenschaftliche Fakultät)

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Version: Veröffentlichte Version
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Abstract

Das Ziel dieser Untersuchung war es, zu klären, ob und wie sich ein ganzheitliches Athletiktrainingsprogram, bestehend aus Agility-, Sprint-, Plyometrie- und Balance Training, auf die physische Leistungsentwicklung von mid-PHV Nachwuchsfußballern auswirkt. Als Probanden dienten zwei C-Jugendmannschaften der DJK Don Bosco Bamberg. Die U15 als Kontrollgruppe (KG) und die U14 als Experimentalgruppe (EG). Aus beiden Mannschaften erfüllten jeweils acht Spieler alle Kriterien, um in die Analyse einbezogen zu werden. Die EG führte für 16 Wochen das Athletikprogramm durch. Das plyometrische Training (1/Woche für ca. 20 min) und das Sprint- und Agility-Training (1/Woche für ca. 25 min) wurden im Rahmen eines Komplextrainings durchgeführt, um gleichzeitig fußballerische Elemente zu schulen. Zusätzlich absolvierten die Probanden einmal wöchentlich einen Kraftzirkel für ca. 20 min im Rahmen des Mannschaftstrainings. Das Krafttraining wurde durch eine „Hausaufgabe“ (ca. 20-30 min/Woche) ergänzt, welches auch Balance-Übungen beinhaltete. Vor und nach der sechzehnwöchigen Trainingsphase wurden Leistungstests durchgeführt. Es wurde die Leistungsfähigkeit der Spieler im 20 m Sprint, im Squat Jump (SJ), im Counter Movement Jump (CMJ), im Drop Jump (DJ) sowie die isometrische Maximalkraftleistung an der Beinpresse gemessen. Zudem wurde die unilaterale Gleichgewichtsfähigkeit auf dem Posturomed erfasst. Für die Analyse der Leistungsentwicklung innerhalb einer Gruppe wurde ein gepaarter T-Test durchgeführt. Für den Vergleich der Leistungsentwicklung zwischen den Gruppen wurde eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung mit den Faktoren Gruppe und Zeit durchgeführt. Ob ein Unterschied in der Leistungsfähigkeit zwischen den beiden Gruppen zum Zeitpunkt des Eingangstests bestand, wurde mit einem T-Test für unabhängige Stichproben geprüft. Zur Ermittlung von Zusammenhängen wurde die Produkt-Moment-Korrelation nach Pearson berechnet. Das Signifikanzniveau wurde für alle statischen Verfahren auf p < 0,05 festgelegt. Im Schnitt verbesserte die EG ihre Leistungen im 20 m Sprint hochsignifikant um 4,2 ± 1,3 % (p < 0,001; d = 3,62), während die Sprintleistungen der KG im Durschnitt nahezu unverändert blieb (-0,1 ± 3,9 %). Der Vergleich zwischen den Gruppen zeigt, dass sich die EG signifikant deutlicher steigerte, als die KG (η² = 0,4). Basierend auf den Effektstärken, kann der Trainingseffekt auf die Sprintfähigkeit als groß eingestuft werden. Bei der Gleichgewichtsfähigkeit konnte in keiner Gruppe eine signifikante Leistungsentwicklung festgestellt werden. Auch gab es keinen Unterschied zwischen den Gruppen. In der Sprungdiagnostik konnte nur beim DJ ein signifikanter Gruppenunterschied in der Leistungsentwicklung festgestellt werden (EG: 11,6 ± 19,8 % vs. KG: -4,6 ± 8,0 %). Die Analyse der Leistungsentwicklung des DJ innerhalb der Gruppen ergab hingegen für keine Gruppe ein signifikantes Ergebnis. Im SJ und im CMJ verbesserten sich beide Gruppen (EG bzw. KG) signifikant um! 17,6 ± 8,2 % bzw. 14,5 ± 5,9 % und 7,7 ± 8,7 % bzw. 6,7 ± 6,6 %. Die EG steigerte ihre Maximalkraftleistungen in der Beinpresse signifikant um 38,6 ± 13,5 %, während die die KG lediglich Verbesserungen von 14,3 ± 21,9 % erzielte. Beim direkten Vergleich der Leistungsveränderungen wurde das Signifikanzniveau knapp verfehlt (p = 0,066). Die Daten zeigen, dass das Athletiktrainingsprogramm in dieser Arbeit, die physische Leistungsfähigkeit von Nachwuchsfußballern im mid-PHV Alter verbessert. Dies gilt besonders für die Schnelligkeit. Dadurch erreichen die Nachwuchsfußballer einen Leistungsvorteil gegenüber der KG, da sie ihre individuellen, physischen Leistungspotenziale besser ausschöpfen. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass das Trainingsvolumen beim Plyo-, Kraft- und Balance-Training gesteigert werden muss, um weitere Trainingseffekte zu erzielen. Eine Periodisierung mit abwechselnden Trainingsschwerpunkten (z.B. Phase Kraft, Phase Plyometrie, Phase Balance) und einem erhaltenden Training der übrigen Fähigkeiten, ist deshalb zu empfehlen.

Weitere Angaben

Publikationsform: Master-, Magister-, Diplom- oder Zulassungsarbeit
Keywords: Trainingswissenschaft; Athletiktraining; Fußball; Nachwuchstraining
Themengebiete aus DDC: 700 Künste und Unterhaltung > 790 Sport, Spiele, Unterhaltung
Institutionen der Universität: Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Institut für Sportwissenschaft
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen > Lehrstuhl Sportwissenschaft I - Trainings- und Bewegungswissenschaft - Univ.-Prof. Dr. Andreas Hohmann
Fakultäten
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Institut für Sportwissenschaft > Lehrstuhl Sportwissenschaft I - Neuromotorik und Bewegung
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen
Sprache: Deutsch
Titel an der UBT entstanden: Ja
URN: urn:nbn:de:bvb:703-epub-4559-0
Eingestellt am: 13 Dec 2019 08:08
Letzte Änderung: 13 Jan 2020 06:51
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/4559

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