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Dynamics of Identity Formation and Legal Pluralism : the Case of Customary, State and Religious Dispute Resolutions among the Siltie People, Southern Ethiopia

URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-3746-9

Titelangaben

Tezera, Kairedin:
Dynamics of Identity Formation and Legal Pluralism : the Case of Customary, State and Religious Dispute Resolutions among the Siltie People, Southern Ethiopia.
Bayreuth , 2018 . - XXIV, 376 S.
( Dissertation, 2018 , Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies - BIGSAS)

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Format: PDF
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Version: Veröffentlichte Version
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Abstract

This book is about dynamics of identity formation and legal pluralism among the Siltie people in an ethnic federal state of Ethiopia. The existence of multiple ethnic groups in Ethiopia has not only made the country home to diverse cultures but also, an abode of competing and conflicting orders and juridical systems. Since 1991, the country has embarked upon a unique political experiment known as "ethnic federalism." The 1995 Constitution of the Federal Democratic Republic of Ethiopia grants specific rights to ethnic groups, which ultimately involves the recognition of ethnic-juridical orders. By examining the versatile relationship between the Ethiopian state and the Siltie people (an ethnic group who reside in Southern Nations, Nationalities and People's Regional State in the country’s current federal structure and are the subjects of the study) from the late 19th century to the present, this book provides an anthropological understanding of the legal dynamics of state-society relations, focusing on Siltie people in southern Ethiopia. Previous Socio-Legal and Anthropological studies mostly focus on the binary nature of legal systems. The literature categorizes legal systems into simple, primitive, formal or informal, labeling the informal legal regimes as (not) norm imposing and having little legal natures (less legal status) than what they consider to be modern and more institutionalized legal systems (Malinowski, 1926; Radcliff-Brown, 1942). Research done so far on legal pluralism in Ethiopia has focused on comparing the state system with the customary courts, and usually tend to be descriptive (e.g. Gebre et al. 2013, Alula and Getachew, 2008). Prior studies have also excluded the dynamics witnessing in the area of legal pluralism in the country. In addition, they failed to address the complexity of plural legal setting in the Siltie context. In an attempt to fill these gaps, the following four inter-related research questions are addressed: what are the legal systems the Siltie employ? How do legal systems interact in the area? Why and how do disputants prefer one form of conflict resolution to the other in the pluralistic legal setting? One of the main findings of this study is that the relation between the various legal systems is characterized by dualism of cooperation and competition. The interactions of legal systems also display contradictory perspectives and cross into territories claimed by the other. This ambivalent relationship hints at the porosity of boundaries between the various systems. The research data that inform this book were collected mainly through the employment of a legal anthropological approach, with the extended case method and ethnography as the main research techniques employed.

Abstract in weiterer Sprache

Dieses Buch beschäftigt sich mit der Dynamik der Identitätsbildung und dem Rechtspluralismus unter den Siltie-Menschen in einem ethnischen Bundesstaat Äthiopiens. Die Existenz multipler ethnischer Gruppen in Äthiopien hat nicht nur das Land zu verschiedenen Kulturen, sondern auch zu einem Ort konkurrierender und widersprüchlicher Ordnungen und juristischer Systeme gemacht. Seit 1991 hat das Land ein einzigartiges politisches Experiment gestartet, das als "ethnischer Föderalismus" bekannt ist. Die Verfassung der Demokratischen Republik Äthiopien aus dem Jahr 1995 räumt ethnischen Gruppen bestimmte Rechte ein, die letztlich die Anerkennung ethnisch-juristischer Ordnungen beinhalten. Durch die Untersuchung der vielseitigen Beziehung zwischen dem äthiopischen Staat und den Siltie Menschen (eine ethnische Gruppe, die in den südlichen Nationen, Nationalitäten und Volksstatue in der aktuellen föderalen Struktur des Landes residieren und sind die Themen der Studie) vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart Dieses Buch bietet ein anthropologisches Verständnis der rechtlichen Dynamik von Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft, wobei der Schwerpunkt auf Siltie in Südäthiopien liegt. Frühere sozialrechtliche und anthropologische Studien konzentrieren sich hauptsächlich auf die binäre Natur von Rechtssystemen. Die Literatur kategorisiert Rechtssysteme in einfache, primitive, formelle oder informelle, die informellen Rechtsordnungen als (nicht) normierende und wenig legale Natur (weniger Rechtsstatus) als das, was sie als modernes und institutionalisierteres Rechtssystem ansehen (Malinowski, 1926; Radcliff-Brown, 1942). Bisherige Untersuchungen zum Rechtspluralismus in Äthiopien haben sich auf den Vergleich des staatlichen Systems mit den üblichen Gerichten konzentriert und sind in der Regel beschreibend (z. B. Gebre et al. 2013, Alula und Getachew, 2008). Frühere Studien haben auch die Dynamik im Bereich des Rechtspluralismus im Land ausgeschlossen. Darüber hinaus haben sie es versäumt, die Komplexität der pluralen Rechtssetzung im Zusammenhang mit Siltie zu berücksichtigen. Um diese Lücken zu schließen, werden die folgenden vier miteinander verbundenen Forschungsfragen behandelt: Welches sind die rechtlichen Systeme, die die Siltie einsetzen? Wie interagieren Rechtssysteme in der Region? Warum und wie bevorzugen die Konfliktparteien im pluralistischen Rechtsrahmen eine Form der Konfliktlösung? Eine der wichtigsten Erkenntnisse dieser Studie ist, dass das Verhältnis zwischen den verschiedenen Rechtssystemen durch einen Dualismus von Kooperation und Wettbewerb gekennzeichnet ist. Die Wechselwirkungen der Rechtssysteme zeigen auch widersprüchliche Perspektiven und kreuzen sich in Territorien, die von den anderen beansprucht werden. Diese ambivalente Beziehung deutet auf die Porosität von Grenzen zwischen den verschiedenen Systemen hin. Die Forschungsdaten, die dieses Buch informierten, wurden hauptsächlich durch den Einsatz eines juristischen anthropologischen Ansatzes gesammelt, wobei die erweiterte Fallmethode und die Ethnographie die wichtigsten angewandten Forschungstechniken waren.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation (Ohne Angabe)
Keywords: Serra; Salafism; Sharia Law; Legal Hybridism; Legal Pluralism
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
Institutionen der Universität: Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen > Professur Ethnologie Afrikas - Univ.-Prof. Dr. Georg Klute
Graduierteneinrichtungen > BIGSAS
Fakultäten
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Ehemalige ProfessorInnen
Graduierteneinrichtungen
Sprache: Englisch
Titel an der UBT entstanden: Ja
URN: urn:nbn:de:bvb:703-epub-3746-9
Eingestellt am: 04 Jul 2018 08:01
Letzte Änderung: 04 Jul 2018 08:01
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/3746

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