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Nostalgia, Home and Be-longing in Contemporary Postapartheid Fiction by Zakes Mda and Ivan Vladislavić

URN to cite this document: urn:nbn:de:bvb:703-opus4-13136

Title data

Feldbrügge, Astrid:
Nostalgia, Home and Be-longing in Contemporary Postapartheid Fiction by Zakes Mda and Ivan Vladislavić.
Bayreuth , 2011 . - 357 P.
( Doctoral thesis, 2011 , University of Bayreuth, Faculty of Languages and Literature)

Abstract

Nostalgia, Home and Be-Longing in Contemporary South African Fiction: Zakes Mda and Ivan Vladislavić Abstract The dissertation examines the representation of nostalgic longing and the question of home and belonging in selected South African novels by the contemporary writers Zakes Mda and Ivan Vladislavić. I argue that nostalgia is a crucial aspect to be explored in the South African context because it poses uncomfortable questions about one’s sense of belonging in a transforming society and one’s position in the present with regard to a history of colonialism and apartheid. The sentiment of nostalgia and the feeling of displacement bind the selected novels and characters and reveal a deep dissatisfaction with the present. In a comparative study, I show that nostalgia and the question of home have different impacts on the two authors. While the longing for a past home and time supports a reaffirmation of cultural identity in Zakes Mda’s novels, Ivan Vladislavić portrays nostalgia with a critical distance showing that the past is difficult to identify with. Both writers are critical of restorative forms of nostalgia (Boym 2001) and show that home and be-longing are a matter of inclusion and exclusion resulting from a legacy of segregation and Othering. I demonstrate how nostalgia can either contribute to constructively engage with the past and present and envision a future for the South African nation, or how it, on the contrary, can enforce the erection of borders and the (colonial) method of Othering within society.

Abstract in another language

Deutschsprachiges Abstract der Dissertation: Die vorliegende englischsprachige Dissertationsschrift Nostalgia, Home and Be-longing in Contemporary Postapartheid South African Fiction by Zakes Mda and Ivan Vladislavić untersucht die Repräsentation von Nostalgie und ihrer inhärenten Komponenten ‚Heimat’ (home) and ‚Zugehörigkeit’ (be-longing ) in gegenwärtiger südafrikanischer Literatur. Anhand gezielt ausgewählter Analysepunkte werden die Romane The Heart of Redness (2000) und The Whale Caller (2005) von Zakes Mda und The Restless Supermarket (2001) und The Exploded View (2004) von Ivan Vladislavić detailliert diskutiert. Die Dissertation zeigt, dass in den Romanen nostalgische Elemente zur Reflektion über die Vergangenheit verwendet werden. Nostalgie, hervorgerufen durch das Gefühl der Entfremdung und Orientierungslosigkeit, verbindet die Romane und deren Charaktere. Dabei ist das Sehnen nach einer vergangenen Ordnung Ausdruck gravierender sozialer Missstände gegenwärtiger Gesellschaftsverhältnisse. Die Analyse der Werke macht deutlich, dass Nostalgie sowohl restaurative als auch prospektive Einflüsse auf die Gestaltung der Gesellschaft in Zeiten des politisch-sozialen Umbruchs nehmen kann. Die Werke reflektieren die Zeit des Kolonialismus, die Phase des Wandels vom totalitären Apartheidregime zur demokratischen Republik und der Phase der Ernüchterung nach der Proklamation der Rainbow Nation im Jahre 1994. Des Weiteren geht die Studie der Frage nach, warum sich die literarischen Charaktere nach Vergangenem sehnen. Dies scheint besonders brisant vor dem Hintergrund der südafrikanischen Vergangenheit, die geprägt ist durch die Unterdrückung und Rassentrennung des Kolonialismus und der Apartheid. Das Phänomen Nostalgie – im Sinne einer Romantisierung der Vergangenheit – stellt im südafrikanischen Kontext ein zutiefst kontroverses und sensibles Thema dar. Die Vergangenheit und ihre Verarbeitung ist eine der wichtigsten und meist diskutierten Themen in Südafrika. Es stellt sich die Frage, worüber man nostalgisch sein kann, wenn man auf eine Geschichte blickt, die von Brutalität und Ungerechtigkeit geprägt ist. Vor diesem Hintergrund scheinen nostalgische Erzählungen die Vergangenheit zu beschönigen und zu trivialisieren. Ziel der Dissertation ist es, Nostalgie kritisch zu beleuchten und zu zeigen, dass sie ein weitaus komplexeres Phänomen darstellt, als eine bloße Romantisierung der Vergangenheit. Anhand der untersuchten Primärliteratur konstatiert die Arbeit, dass Nostalgie einen wichtigen Aspekt darstellen kann, einen Zugang zu einer Vergangenheit zu schaffen, die für viele traumatisch oder aber mit Schuldgefühlen behaftet ist. Darüber hinaus vermag das positive Erinnern an ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und das positive Wiederaufleben verdrängter oder degradierter Traditionen Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden und somit dem individuellen als auch kulturellen Leben ein Gefühl der Kohärenz zu vermitteln. Die Werke zeigen auch die Gefahren der Nostalgie auf, die sich in einem Ablehnen der Gegenwart, Eskapismus und dem Versuch, Elemente der Vergangenheit statisch und unreflektiert in der Gegenwart zu restaurieren, äußern. Durch die Auswahl der beiden Autoren, die in ihren Werken verschiedene Positionen innerhalb der Neuordnung der Gesellschaft wiedergeben, wird deutlich, dass die Sehnsucht nach Gemeinschaft, Kontinuität und kultureller Dazugehörigkeit Ausdruck sowohl Schwarzer als auch Weißer Südafrikaner ist. Ort und Zeit dieses Sehnens jedoch unterscheiden sich grundlegend und verdeutlichen den komplexen Umgang mit Geschichte und kulturellem Gedächtnis, um vergangene und gegenwärtige Missstände zu verarbeiten. Nostalgie wird häufig mit einer Verzerrung und Romantisierung der Vergangenheit sowie mit Kitsch und Folklore assoziiert. Eher unbekannt ist jedoch die Etymologie des Wortes, welches sich aus den griechischen Wörtern „nostos“ home und „algos“, pain/ longing zusammensetzt. Daher schließt diese Studie ein Forschungsdesiderat, da bisher nur wenige Studien mit einer komplexen Betrachtung von Nostalgie in englischsprachiger, postkolonialer und insbesondere südafrikanischer Literatur erschienen sind (Delisle 2006; Su 2005; Walder 2004, 2010). Theoretisch ist die Arbeit innerhalb folgender verschiedener, komplexer und sich überlappender wissenschaftlicher Diskurse angesiedelt: der anglistischen Literaturwissenschaft, der postkolonialen Theorie- und Literaturwissenschaft und der südafrikanischen Kultur- und Literaturwissenschaft. Die Grundlagen des dargestellten Nostalgiekonzeptes finden sich in einem interdisziplinären Ansatz, der neben den bereits erwähnten Diskursen historische, psychologische und soziologische Studien betrachtet.

Further data

Item Type: Doctoral thesis (No information)
Additional notes (visible to public): RVK: H Anglistik. Amerikanistik
Keywords: nostalgia; South Africa; Literatur; postapartheid; belonging
DDC Subjects: 100 Philosophy and psychology
800 Literature
Institutions of the University: Faculties
Faculties > Faculty of Languages and Literature
Faculties > Faculty of Languages and Literature > Professor English Literature and Anglophone Literatures
Language: English
Originates at UBT: Yes
URN: urn:nbn:de:bvb:703-opus4-13136
Date Deposited: 25 Apr 2014 08:55
Last Modified: 01 Feb 2016 13:03
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/361

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