URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-5843-8
Titelangaben
Wyrtki, Katrin:
Understanding Digital Innovation Processes and Outcomes.
Bayreuth
,
2021
. - 58 S.
(
Dissertation,
2021
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Volltext
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Abstract
Digital technologies fundamentally drive socio-technical change for individuals and society as well as for organisations and the economy. With their unique characteristics, digital technologies change the nature of innovation and facilitate digital innovation. Digital innovation has transformative effects on products, services, processes, and business models, and enables organisations to reach new market opportunities, increase their efficiency, and contribute to a better society. Thus, digital innovation opens opportunities for organisations but also poses disruptive threats. Academics and practitioners agree that organisations need to capitalise on opportunities, anticipate disruptive threats, and develop digital innovation to maintain a competitive advantage and thrive in the digital economy. However, many organisations struggle in the different stages of the digital innovation process. Although research into digital innovation has matured considerably, it still lacks guidance on understanding and managing digital innovation processes and outcomes. Against this background, this cumulative doctoral thesis comprises six research articles that examine the processes and outcomes of digital innovation. Taking different conceptual lenses as well as applying qualitative and quantitative research designs, this thesis provides frameworks and methods that guide organisations in initiating and developing digital innovation and that structure digital social innovation as a specific innovation outcome type. The insights are relevant for academics and practitioners as they provide both a scientific perspective and practical guidance. Concerning the initiation of digital innovation, research article #1 presents an opportunity-led ideation method that systematically guides organisations to capitalise on opportunities in the initiation stage of the digital innovation process. Incorporating different opportunity sources, the method reduces the uncertainty that organisations experience during the unstructured initiation stage. Complementing the opportunity-led perspective, research article #2 conceptualises the evolution of disruptive threats and provides a method that helps organisations to identify and assess disruptive threats. This thesis goes on to provide descriptive and prescriptive insights into developing innovation in challenging organisational contexts. Some organisations face barriers that impede innovation, for instance, limited qualified personnel, limited financial resources, or a lack of capabilities. These barriers increase organisations’ need to complement their set of resources and capabilities. For small and medium-sized enterprises (SMEs), for instance, cooperation is a way to complement resources as well as share the costs and risks of innovating with external partners. Research article #3 presents a taxonomy that structures characteristics of cooperation setups to foster SMEs’ innovativeness and provides guidance on why, with whom, and how to cooperate. Since the taxonomy revealed a lack of actionable practices that support organisations in developing digital innovation, additional frameworks are presented. Research article #4 investigates the development of citizen-centric digital public services and presents success factors and a blueprint to guide this approach in the public sector. Research has revealed that developing digital innovation requires an environment that is conducive for digital innovation. Thus, organisations must assess whether their internal organisational environment is ready for digital innovation adoption and whether and how they should adapt it. Focusing on artificial intelligence (AI) as a digital technology, research article #5 conceptualises AI readiness factors for AI adoption. The findings emphasise that AI readiness is an integral part of organisations’ decisions across the entire AI adoption process to guide AI-related investments, prioritisation, and resource allocation. The thesis concludes by investigating an emerging digital innovation outcome type, digital social innovation, which enables organisations to reach new markets, new customers, and new sources of profit by combining social and economic value creation. Connecting the research into digital innovation with the research into social innovation, research article #6 proposes a conceptualisation of digital social innovation, summarising relevant characteristics and combinations that commonly co-occur in industry. Overall, this thesis contributes to the research into digital innovation processes and outcomes, applying qualitative and quantitative research methods, i.e. action design research, design science research, taxonomies, explorative case study research, and a qualitative interview study. Further, this thesis builds on and extends relevant research streams into digital innovation initiation and development processes, as well as digital innovation outcomes.
Abstract in weiterer Sprache
Digitale Technologien treiben den soziotechnischen Wandel sowohl für den Einzelnen und die Gesellschaft als auch für Organisationen und die Wirtschaft grundlegend voran. Mit ihren einzigartigen Merkmalen verändern digitale Technologien auch Innovationen und ermöglichen digitale Innovation. Digitale Innovation hat transformative Auswirkungen auf Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Geschäftsmodelle und ermöglicht es Unternehmen, neue Marktchancen zu nutzen, ihre Effizienz zu steigern und zu einer besseren Gesellschaft beizutragen. Digitale Innovation eröffnet also Chancen für Unternehmen, birgt aber auch Gefahren, die zu disruptiven Bedrohungen führen können. Wissenschaftler und Praktiker sind sich einig, dass Unternehmen Chancen nutzen, disruptive Bedrohungen antizipieren und digitale Innovationen entwickeln müssen, um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten und in der digitalen Wirtschaft wettbewerbsfähig zu sein. Viele Unternehmen haben jedoch Schwierigkeiten in den verschiedenen Phasen des digitalen Innovationsprozesses. Obwohl die Forschung im Bereich der digitalen Innovation inzwischen sehr ausgereift ist, fehlt es ihr noch immer an Leitlinien für das Verständnis und das Management von digitalen Innovationsprozessen und -ergebnissen. Vor diesem Hintergrund umfasst diese kumulative Doktorarbeit sechs Forschungsartikel, die die Prozesse und Ergebnisse von digitaler Innovation untersuchen. Unter Verwendung verschiedener konzeptioneller Linsen sowie qualitativer und quantitativer Forschungsdesigns liefert diese Arbeit Rahmen und Methoden, die Organisationen bei der Initiierung und Entwicklung digitaler Innovationen leiten und die digitale soziale Innovation als ein spezifisches Innovationsergebnis strukturieren. Die Erkenntnisse sind für Akademiker und Praktiker relevant, da sie sowohl eine wissenschaftliche Perspektive als auch eine praktische Anleitung bieten. In Bezug auf die Initiierung digitaler Innovationen stellt Forschungsartikel 1 eine chancenorientierte Ideenfindungsmethode vor, die Organisationen systematisch anleitet, Chancen, sog. Opportunities, in der Initiierungsphase des digitalen Innovationsprozesses zu nutzen. Durch die Einbeziehung verschiedener Opportunity-Quellen verringert die Methode die Unsicherheit, die Unternehmen während der unstrukturierten Initiierungsphase erleben. Ergänzend zur chancenorientierten Perspektive wird in Forschungsartikel 2 die Entwicklung disruptiver Bedrohungen konzeptualisiert und eine Methode vorgestellt, die Unternehmen dabei hilft, disruptive Bedrohungen zu identifizieren und zu bewerten. Nachfolgend werden in dieser Arbeit deskriptive und präskriptive Einblicke in die Entwicklung von Innovationen in schwierigen organisatorischen Kontexten gegeben. Einige Organisationen sehen sich mit Hindernissen konfrontiert, die die Innovation behindern, z. B. ein Mangel an qualifiziertem Personal, begrenzte finanzielle Mittel oder fehlende Fähigkeiten. Diese Hindernisse erhöhen den Bedarf der Organisationen, ihre Ressourcen und Fähigkeiten auszubauen. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beispielsweise ist die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen eine Möglichkeit, Ressourcen zu ergänzen sowie die Kosten und Risiken einer Innovation mit externen Partnern zu teilen. In diesem Kontext wird in Forschungsartikel 3 eine Taxonomie vorgestellt, die die Merkmale von Kooperationskonzepten zur Förderung der Innovationsfähigkeit von KMU strukturiert und Anhaltspunkte dafür liefert, warum, mit wem und wie kooperiert werden sollte. Da die Taxonomie einen Mangel an umsetzbaren Praktiken zur Unterstützung von Unternehmen bei der Entwicklung digitaler Innovationen aufzeigte, werden zusätzliche Rahmenwerke vorgestellt. Forschungsartikel 4 untersucht die Entwicklung von bürgernahen digitalen öffentlichen Diensten und stellt Erfolgsfaktoren und ein Konzept vor, das diesen Ansatz im öffentlichen Sektor unterstützen soll. Die Forschung hat gezeigt, dass die Entwicklung digitaler Innovationen ein Umfeld voraussetzt, das der digitalen Innovation förderlich ist. Organisationen müssen daher prüfen, ob ihr internes Organisationsumfeld für die Einführung digitaler Innovationen bereit ist und ob bzw. wie sie es anpassen sollten. Forschungsartikel 5 konzentriert sich auf die künstliche Intelligenz (KI) als digitale Technologie und konzeptualisiert die KI-Bereitschaftsfaktoren für die KI-Einführung. Die Ergebnisse unterstreichen, dass die KI-Bereitschaft ein integraler Bestandteil der Entscheidungen von Unternehmen während des gesamten KI-Einführungsprozesses ist, um die KI-bezogenen Investitionen, die Priorisierung und die Ressourcenzuweisung zu steuern. Die Arbeit schließt mit der Untersuchung eines neuen Ergebnistyps der digitalen Innovation, der sog. digitalen sozialen Innovation, die es Organisationen ermöglicht, neue Märkte, neue Kunden und neue Gewinnquellen zu erschließen, indem sie soziale und wirtschaftliche Wertschöpfung miteinander verbindet. Als Verbindung zwischen der Forschung über digitale Innovation und der Forschung über soziale Innovation wird in Forschungsartikel 6 eine Konzeptualisierung der digitalen sozialen Innovation vorgeschlagen, in der relevante Merkmale und Kombinationen, die in der Industrie häufig vorkommen, zusammengefasst werden. Insgesamt trägt diese Arbeit zur Erforschung digitaler Innovationsprozesse und -ergebnisse bei, indem sie qualitative und quantitative Forschungsmethoden anwendet, d. h. Action Design Research, Design Science Research, Taxonomien, explorative Fallstudienforschung und eine qualitative Interviewstudie. Darüber hinaus baut diese Arbeit auf der relevanten Forschung zur Initiierung und Entwicklung von digitaler Innovation sowie zu digitalen Innovationsergebnissen auf und erweitert diese.