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Das "Blockbustermodell" in der Pharmaindustrie – Wandel vom Massenmarkt zum Nischenmarkt? : Eine theoretische Untersuchung des Marktes und strategische Analyse der Implikationen für die Unternehmen

URN zum Zitieren der Version auf EPub Bayreuth: urn:nbn:de:bvb:703-epub-3741-2

Titelangaben

Kessler, Meta:
Das "Blockbustermodell" in der Pharmaindustrie – Wandel vom Massenmarkt zum Nischenmarkt? : Eine theoretische Untersuchung des Marktes und strategische Analyse der Implikationen für die Unternehmen.
Bayreuth , 2018 . - XVI, 170 S.
( Dissertation, 2018 , Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)

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Abstract

Die jahrzehntelange, erfolgreiche Vermarktung von "Blockbuster-Medikamenten" bescherte der pharmazeutischen Industrie in den letzten drei Dekaden eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung mit zweistelligem prozentualem Wachstum der Umsätze und Gewinne in vielen Unternehmen. Diese wirtschaftlichen Erfolge lassen sich mit der Weiterentwicklung der technologischen Methoden zur Wirkstoffentdeckung erklären, die es möglich machte, die Symptome der großen Volkskrankheiten wie Herzkreislauferkrankungen, Diabetes oder Krebs zu lindern oder die Erkrankungen gar zu heilen. In jüngster Zeit jedoch scheint die Forschung nach diesen kleinmolekularen Wirkstoffen, deren Wirksamkeit auf dem Konzept einer symptomorientierten Medizin aufbaut und Basis des Blockbuster-Modells ist, nicht weiter entwicklungsfähig zu sein. Parallel zur Stagnation in der Entwicklung der Blockbuster Medikamente hat sich in den letzten Jahren das grundlegende Konzept der Medizin verändert: weg von der symptomorientierten interventionellen Therapie hin zu einem auf das Individuum persönlich zugeschnittenen, kausal orientierten genetischen Ansatz, der mit dem Oberbegriff personalisierte Medizin zusammengefasst wird. Es zeichnet sich ab, dass mit diesem Ansatz über passende, für den Patienten spezifische Medikamente, eine Therapie mit hoher Wirksamkeit und geringen Nebenwirkungen möglich wird. Die wirtschaftliche Betrachtung des sich abzeichnenden Wandels zur personalisierten Medizin zeigt jedoch unklare Erlösstrukturen für die Unternehmen der pharmazeutischen Industrie auf Grund meist geringerer Patientenzahlen bei möglicherweise gleichbleibenden Forschungsaufwendungen. Dies steht im Gegensatz zum bisherigen pharmazeutischen Geschäftsmodell der "Blockbuster-Medikamente", das auf hohe Erlöse einzelner Medikamente ausgerichtet ist, die nicht nur die Entwicklungs- und Herstellkosten des vermarkteten Medikaments, sondern auch die Kosten ausgefallener Medikamente tragen und das Risiko der Entwicklung von Medikamente monetär spiegeln. Damit stellt sich die Frage, ob sich der Markt für die "Blockbuster-Medikamente", die nach dem "one-size-fits-all-principle" der traditionellen Medizin konzipiert sind, von einem Massenmarkt in einen Nischenmarkt wandelt und welche strategischen Implikationen sich daraus für die Unternehmen im Markt ergeben.

Abstract in weiterer Sprache

Successful marketing of "blockbuster drugs" has provided the pharmaceutical industry with impressive double-digit economic growth over the last three decades. This economic success can be explained by the on-going development of technological methods for drug discovery, which have made it possible to alleviate the symptoms or even heal major common illnesses, such as cardiovascular diseases, diabetes or cancer. Recently, however, research into these small molecular drugs, whose effectiveness is based on the concept of symptom-oriented medicine and is the basis of the "blockbuster model", seems to be incapable of further development. Parallel to stagnation in the development of "blockbuster drugs", the basic concept of medicine has changed in recent years: It is pulling away from symptom-oriented "interventional therapy" towards a genetic approach tailored individually to the patient, which is designated by the generic term "personalized medicine". It appears that this approach allows for appropriate, patient-specific medicine with highly-effective therapy and few side-effects. The economic analysis of the emerging change to "personalized medicine", however, shows unclear returns for companies in the pharmaceutical industry. The main reasons for this are the mostly lower numbers of patients in "personalized medicine" with unchanging levels of research expenditures. This is in contrast to the previous "blockbuster pharmaceutical" business model, which focuses on high single-drug revenues that not only bear the development and manufacturing costs of the marketed drug, but also the cost of failed drugs. Thus, questions arise about the market for "blockbuster drugs", developed according to the "one-size-fits-all" principle of traditional medicine: Whether the market is now evolving from a mass market into a niche market, and which possible strategic implications could result for the pharmaceutical companies.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation (Ohne Angabe)
Keywords: Marktphasenmodell; Marktphasen; rückläufige Märkte; Personalisierte Medizin; Blockbuster-Medikamente; Symptomorientierte Medikamente; disruptive Innovation
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften
300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
Institutionen der Universität: Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Ehemalige ProfessorInnen > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre III (Finanzwissenschaft) - Univ.-Prof. Dr. Volker Ulrich
Fakultäten
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre III (Finanzwissenschaft)
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Ehemalige ProfessorInnen
Sprache: Deutsch
Titel an der UBT entstanden: Ja
URN: urn:nbn:de:bvb:703-epub-3741-2
Eingestellt am: 07 Jun 2018 05:53
Letzte Änderung: 07 Jun 2018 05:53
URI: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/3741

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